Wolf Biermann

dt. Liedermacher und Schriftsteller; 1953 Übersiedlung in die DDR (u. a. Mitarbeit im Kabarett "Die Distel"); 1976 ausgebürgert; Werke: Gedichte, Balladen, Lieder und Prosa, u. a. "Die Drahtharfe", "Mit Marx- und Engelszungen", "Preußischer Ikarus", "Das ist die feinste Liebeskunst", "Jizchak Katzenelson: 'Großer Gesang vom ausgerotteten jüdischen Volk'", "Warte nicht auf bessre Zeiten!"; auch Schallplatten und CDs

* 15. November 1936 Hamburg

Herkunft

Wolf Biermann wurde am 15. Nov. 1936 in Hamburg geboren und wuchs im Stadtteil Hammerbrook auf. Der Vater, Dagobert Biermann, der auf einer Hamburger Werft arbeitete und jüdischer Herkunft war, hatte sich nach 1933 im kommunistischen Widerstand engagiert und wurde 1943 im KZ Auschwitz ermordet. Mit der Mutter, Emma, ebenfalls einer aktiven Kommunistin, entkam B. im Juli 1943 dem alliierten Bombardement auf die Hansestadt.

Ausbildung

Nach dem Zweiten Weltkrieg besuchte B. als eines der wenigen Arbeiterkinder das Heinrich-Hertz-Gymnasium in Hamburg, bis er 1953 in die DDR übersiedelte und an ein Internat in Schwerin wechselte. Bereits vor seinem Umzug war B. den Jungen Pionieren, einer staatlichen Massenorganisation für Kinder in der DDR, beigetreten und hatte 1950 eine Pionierbrigade beim Weltjugendtreffen in Ost-Berlin ...